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Neue „Igel-Mama“ beim Bund Naturschutz

Die Kreisgruppe des Bund Naturschutz freut sich über die Unterstützung durch eine engagierte Igel-Kennerin. Barbara Goettler aus Burggriesbach kümmert sich schon seit längerer Zeit um Igel in Not und gibt hilfreiche Ratschläge. Gerade jetzt vor dem Wintereinbruch erreichen den Bund Naturschutz viele Anrufe und Fragen, weil besorgte Tierfreunde kleine Igel beobachten und befürchten, dass diese den Winter nicht überstehen könnten. Jetzt können diese Hilferufe an die engagierte Naturschützerin weitergeleitet werden.

Wichtig: Nur verletzte, hilflose oder kranke Tiere dürfen laut Bundesnaturschutzgesetz aufgenommen werden, um sie gesund zu pflegen. Es kommt also erstmal auf das Gewicht der kleinen Stacheltiere an: Sie sollten mindestens 600 Gramm auf die Waage bringen, noch mehr wäre besser. Untergewichtige Igel müssen jetzt zugefüttert werden, damit sie den Winterschlaf überstehen. Vor dem im Handel angebotenen Igel-Trockenfutter warnt die „Igel-Mama“ allerdings, weil hier oft unverträgliche Bestandteile enthalten sind wie z.B. Rosinen. Igel sind Fleischfresser, deshalb empfiehlt sie Katzennassfutter ohne Soße oder Gelee, Rührei oder Rinder-/Putenhack ohne Gewürze in Sonnenblumenöl angebraten, Hähnchenfleisch gekocht oder Katzentrockenfutter mit hohem Fleischanteil. Verboten sind Milch, Obst, Nüsse, Getreide oder Haferflocken. Das Futter stellt man am späten Abend auf, weil Igel erst nachts aktiv werden. Wasserschalen sollten eigentlich auch im Sommer in einem Igel-freundlichen Garten stehen. Um Wasser und Futter im Garten vor Katzen und Vögeln zu schützen, stellt man ein umgedrehtes Kistchen mit zwei 10x10 cm großen Einschlupflöchern oder ein Obstkistchen darüber. Futterreste müssen morgens beseitigt werden.

Bei Verletzungen oder zum Entwurmen müssen Igel zum Tierarzt. Hier ist Frau Goettler dem Verein „Schutzengel für alle Felle, Tierschutz Oberpfalz e.V.“ dankbar, der für die Kosten aufkommt. Sie bittet deshalb alle Igel-Freunde, diesen Verein mit einer Spende zu unterstützen, Spenden-Konto: DE58 7605 2080 0042 2764 69 bei der Sparkasse Neumarkt.

Barbara Goettler hält aber nichts von falsch verstandener „Fürsorge“. Am besten sollten die Igel in ihrer gewohnten Umgebung überwintern. Unterstützen kann man die nützlichen Säugetiere dabei mit einem Unterschlupf im Garten, z.B. durch Hohlräume unter Holzstößen oder Gartenhäuschen. Eine „Igelburg“ kann man gerade jetzt in einer Gartenecke bauen: Einen großen Haufen trockenes Laub mit Ästen und einer Plastikplane abdecken und die Ränder mit Steinen beschweren. Je größer der Laubhaufen, desto besser ist die Wärmedämmung.

In Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz berät Frau Goettler Igelfreunde auch gerne telefonisch unter der Nummer 0170-8012050.