Unsere dritte „Bat-Night“ am 23. August 2024 war ein voller Erfolg. Dank der beiden Fledermauskenner, die Fledermausbeauftragte des Landkreises Christine Stagat und Bernhard Schinner, Fledermausbetreuer in Parsberg, und den beiden Bat-Detektoren konnten wir die zahlreichen Besucher und deren Kinder in zwei Gruppen mit den Fluggeräuschen der Fledermäuse vertraut machen. Bei beginnender Dunkelheit und bestem Flugwetter ließen sich die Fledermäuse nicht „lumpen“. Den Anfang machte der große Abendsegler, der bald von anderen Arten, wie z.B. dem Mausohr ergänzt wurde. Mit etwas Übung konnte man dann die schnellen „Flitzer“ gegen den dämmernden Abendhimmel sehen. Die artenreiche Wiese vor dem Waldrand bietet den Fledermäusen einen reich gedeckten Tisch an nachtschwärmenden Insekten. Nach 22 Uhr wurden dann die Flugaktivitäten geringer. Verdauungspause bei den Fledermäusen! Unsere Fledermauskenner berichteten, dass im Normalfall und bei gutem Wetter so gegen Mitternacht und in den frühen Morgenstunden die Fledermäuse noch einen zweiten und dritten „Gang“ einlegen werden. Guten Appetit kann man da nur wünschen!

Denn wie lange es dieses Idyll für die Fledermäuse noch geben wird, ist unklar. Die seit Jahrzehnten dauernden Planungen für eine Ortsumfahrung gehen weiter. Dann werden hinter der Wiese ca. 4 ha Wald gerodet werden, um dort eine Schnellstraße und zwei Kreisverkehre zu bauen. Das wäre auch ein Tiefschlag für den Biobauern, der als Pächter diese Wiese hegt und pflegt und auf die dortige Artenvielfalt sehr stolz ist.

Die Fledermäuse kommen dann nicht mehr über die neue Trasse auf die schöne, seit vielen Jahren nicht mehr gedüngte Wiese. Wertvoller Lebensraum und Nahrungshabitat werden dann für die geschützten Säugetiere verloren sein.