Ortsgruppe Mühlhausen
Neuwahl der Ortsgruppe Mühlhausen am 31.01.2020
1. Vorsitzende: Sigrid Schindler
2. Vorsitzende: Maria Auhuber
Schatzmeisterin: Birgit Röder
Schriftführer: Florian Karl
Beisitzer: Leonhard Fuchs
Knoblauchkröte in Mühlhausen nachgewiesen
Zum ersten Mal hat der BUND Naturschutz vom 29. Februar bis zum 6. April 2024 unterhalb von Wappersdorf einen Krötenzaun aufgebaut, weil bei der Wanderung vor allem der Erdkröten aus den Winterrevieren im Wald zum Weiher über die Straße jedes Jahr an dieser Stelle viele Tiere überfahren wurden. Dankbar ist die Ortsgruppenvorsitzende Sigrid Schindler dem Bauhof von Mühlhausen, der beim Aufbau behilflich war, und dem Landwirt, der den Zaun auf seiner Kleewiese gestattet hat.
Leider konnten nicht alle Tiere in den Eimern abgefangen und sicher zum Laichgewässer transportiert werden. An manchen Tagen musste Schindler immer wieder überfahrene Tiere von der Straße kratzen. „Der Zaun war wahrscheinlich noch nicht lang genug“, vermutet sie. Aber leider nutzen die Kröten halt auch nicht den kürzesten Weg über die Straße, sondern wandern in der Nacht lieber lange Strecken auf dem warmen Asphaltbelag.
„Wir werden nächstes Jahr wohl einen längeren Zaun aufbauen“, so Schindler. Es sei schließlich auch für Autofahrer sicherer, wenn die Kröten nicht überfahren werden müssen. Aber der wichtigere Grund ist ihrer Meinung nach der Artenschutz. Besonders stolz ist die Naturschützerin, dass sich neben Erdkröten, Teichmolchen und einer Zauneidechse gegen Ende der Wanderzeit auch an zwei Tagen Exemplare der streng geschützten Knoblauchkröte in den Eimern eingefunden hatten. Diese Art ist nach Roter Liste Bayern stark gefährdet.
"Wie schmeckt die Wiese?"
Die Antwort der Teilnehmer/innen an der Kräuterführung der Bund Naturschutz-Ortsgruppe Mühlhausen fiel eindeutig aus: „Köstlich!“ Bevor man sich aber in den Schatten setzen und die leckere Kräuterbutter zubereiten konnte, hieß es: Augen auf und fleißig bücken! Sabina Beer, die Heilkräuterführerin, entdeckte in der naturbelassenen Wiese unterhalb von Wangen allerlei Zutaten, z.B. Spitzwegerich, Wiesensalbei, Sauerampfer, Pimpinelle, Schafgarbe, Baldrian, Rotklee und Thymian. Nun wurden zarte Blättchen oder Blüten gezupft, gewaschen, klein geschnipselt und in die Butter untergemischt. Aufgestrichen auf frisches Bauernbrot, etwas Salz und fertig war die individuelle Köstlichkeit, denn, so Sabina Beer: „Jede Wiese schmeckt anders!“ Es kommt natürlich darauf an, dass es artenreiche Wiesen mit vielen verschiedenen Pflanzen auch in Zukunft noch gibt – ein Anliegen der Naturschützer. Aus Giersch und Gundermann, die auch entdeckt wurden, hatte Frau Beer ein erfrischendes Kräutergetränk schon am Vortag zubereitet und mitgebracht. Mit den Informationen und Anleitungen von Frau Beer schätzen die Teilnehmer/innen nun den Wert der Artenvielfalt noch mehr.