BN-Kreisgruppe schafft neuen Laichplatz für Kröten und Frösche
Den Laichplatz attraktiver gestalten
Seit vielen Jahren ist in der Wandersaison der Kröten und Frösche an den vom BN betreuten Übergängen ein deutlicher Rückgang festzustellen. Das ist leider landauf landab so und nicht auf den Landkreis Neumarkt beschränkt (siehe dazu auch die Website der Kreisgruppe Mühldorf).
Einfach so hinnehmen, ohne etwas zu tun und sich über die Ursachen zu informieren, ist wenig befriedigend. Es gibt erste Hinweise, dass eine der Ursachen der Klimawandel sein könnte (Zahn A., Pankratius U., Pellkofer B. & Hoiß B. (2021): Bye, bye Grasfrosch? Klimabedingte, dramatische Bestandsabnahme in Bayern. – ANLiegen Natur 43(1): 67–76, Laufen; www.anl.bayern.de/ publikationen) Um dem abzuhelfen, werden jetzt hoffentlich in der großen Politik die Weichen gestellt. Vor Ort geht das zu langsam. Mit konkreten Aktionen müssen punktuelle Verbesserungen erreicht werden können. Erdkröten oder Grasfrösche, wie auch andere Amphibien, besetzen im Jahreslauf unterschiedliche Lebensräume, die räumlich nicht identisch sind und zu Wanderungen Anlass geben. Grob gesagt gibt es Sommer- und Winterquartiere und den jeweiligen Weg dahin. In diesen drei Abschnitten sind die Tiere unterschiedlichen Gefährdungen ausgesetzt und müssen darauf vertrauen, dass die Bedingungen dort für sie förderlich sind. Es sind gelegentlich sehr konkrete Eingriffe, die einen Bestand dezimieren, wie z. B. Kahlschläge mit schweren Maschinen im Winterquartier oder Ackern während der Wanderung.
Von den Verantwortlichen der Kreisgruppe wurden jeweils nach der Saison 2021 und 2022 die Weiher aufgesucht, in denen die Kröten und Frösche ablaichen sollten. Es waren dabei einige Weiher zu finden, in denen kein Laich festgestellt werden konnte. Es gab auch Weiher, die ihre Funktion nicht mehr erfüllten, sei es, dass sie verlandet waren, umgestaltet oder sonst wie für die Kröten nicht mehr attraktiv. Das veranlasste die Kreisgruppe, sich ein Konzept zu überlegen, wie man den Laichplatz attraktiver gestalten könnte. In Deining wurde festgestellt, dass nur mehr einer von ehemals mehreren Weihern angenommen wurde. Die anderen waren verlandet, bzw. aufgelassen. Hier war es zunächst am einfachsten, Abhilfe zu schaffen. Nachdem Besitzer, Wasserwirtschaft und Naturschutz ihr OK gegeben hatten, wurde der Mönch freigeschnitten und Bretter eingepasst. Der Weiher sollte sich jetzt langsam füllen.
Die Bilder zeigen den Zustand vor und nach der Freischneidemaßnahme und den Wasserstand bis zum Beginn der Frostperiode. Mit dem Schnittgut wurde ein Reisighaufen aufgeschüttet, der z. B. dem Zaunkönig, dem Rotkehlchen oder der Heckenbraunelle Versteck und Nistplätze bietet.